Wetterflucht zum Mountainbiken im Tessin
Erneut gelingt uns die Wetterflucht ins Tessin. Dieses mal allerdings in kleinerer Besetzung zu dritt. Wieder wartet ein Bike & Hike Wochenende auf uns – und wie es sich fürs Mountainbiken im Tessin gehört, mit Traumwetter und schöner Herbststimmung.
Mountainbiken im Tessin, Tag 1 – Seepanorama vom feinsten
Am Samstagmorgen starten wir in Seenähe an der Italienischen Grenze. Der Besucheransturm ist groß, so dass wir nicht auf dem geplanten Parkplatz bleiben können und einige Meter tiefer starten müssen. Wir treten so schnell wir können die Straße bis zum Startpunkt unserer Tour hoch. Ab hier wird das Mountainbike getragen. Während dem Aufstieg haben wir immer wieder einen ungetrübten Blick auf den schönen Lago Maggiore. Ein faszinierendes Bild mit den zahlreichen Bergketten am Horizont. Der Kontrast zwischen dem klaren blauen Wasser und den braunen Gebirgsketten ist unglaublich intensiv.
An unserem Ziel angekommen, sitzen wir hoch über dem See und richten unseren Blick in die Ferne. Einen schöneren Platz für unser Mittagessen gibt es kaum und wir vergessen die Zeit. Leider können wir nicht ewig an unserem schönen Platz bleiben und weiter träumen. Nach der dämlichen Zeitumstellung auf die Winterzeit haben wir mehr Zeitdruck als im Sommer.
Mountainbiken im Tessin, Tag 1 – Schattenspiele
Die Abfahrt ist super abwechslungsreich. Im oberen Teil warten ein paar technische Herausforderungen mit engen Kehren und hohen Stufen. Dann folgt ein perfektes Gemisch aus technischen Stellen und Flow. Für Flo ist es ein Spieleparadies und für Laurent und Katja das perfekte Trainingsgelände. Immer begleitet uns die schöne Seesicht. Doch leider verläuft der Trail im Schatten – ganz schön frisch zu dieser Jahreszeit. Wie für das Mountainbiken im Tessin üblich, war die Abfahrt super und wir in die Liste der wiederholungswürdigen Trails aufgenommen.
Mountainbiken im Tessin, Tag 2 – Hüttenzauber
Für unseren letzten Tag im Tessin starten wir ein weiteres Experiment. Wir fahren tief in ein Tal, das uns komplett unbekannt ist – Karten und Satellitenbilder wurden aber vorab bei der Trailsuche begutachtet. Bereits am Weg zu unserem Parkplatz sind wir fasziniert von dem tief eingeschnittenen Tal. Egal wie der Trail wird – wir feiern jetzt schon diese malerische Landschaft. Bei eisiger Kälte und dichten Wolken laufen wir mit unseren Mountainbikes auf dem Rücken zwischen alten Steinhäusern los. Wir sind gefesselt von der Natur. Nach und nach kommt die Sonne durch und die Eindrücke und die Farben werden noch intensiver. Eine tolle Stimmung! Heute sind wir fast alleine unterwegs. Oftmals führen uns beschwerliche Wege zu den schönsten Orten im Leben. In diesem Fall absolut treffend und der steile, holprige Weg wird zu einem unserer Tessin Höhepunkte.
Nachdem Flo mehrere Schlüsselstellen für sich entdeckt, seine Augen vor Freude funkeln und er fast jede Kurve mit einem “ooooh…schön” bezeichnet, sind das zahlreiche Zeichen für Katja und Laurent ohne Bike weiter zu gehen. Wir bleiben immer wieder mit einem “Wow, schau mal!” stehen. Dem ein oder anderen mag es überflüssig erscheinen, immer wieder auf die schöne Aussicht hinzuweisen. Für uns ist das nicht der Fall, denn wir drei möchten genau diese einzigartigen Momente teilen. Diese Kombination aus goldfarbenen Nadelbäumen und schneebedeckten Gipfeln hat uns in ihren Bann gezogen. Die Stille und die Farben geben uns so viel Energie, dass wir Tage später noch davon träumen. Bei unserer Mittagspause haben sich alle Wolken aufgelöst und wir saugen jeden warmen Sonnenstrahl mit unserer Haut auf. Am Morgen hätten wir nicht gedacht, dass wir einige Stunden später oben ohne in der Sonne sitzen.
Mountainbiken im Tessin, Tag 2 – Bastelarbeit
Der Trail ist im oberen Bereich sehr technisch und ausgesetzt. Auch zu Fuß wird es für Katja und Laurent nicht langweilig. Eng und steil geht es über den blockigen, schmalen Wiesenpfad talwärts – ein klassischer, tessiner Traumtrail. Flo löst jede Stelle mit dem Bike, nur ein paar wenige, sehr steile und nasse Stellen müssen wegen zu hohem Risiko ausgelassen werden. Nach einem Berglauf zum Bike Depot können auch Katja und Laurent wieder auf ihre Bikes springen und auf der Strecke bis zum Parkplatz herumtüfteln. Wieder einmal durften wir einen absolut gelungenen Tag und ein weiteres Highlight zum Abschluss im Tessin erleben. Wir sind sicher, dass wir dieses Tal nächstes Jahr weiter erkunden werden. Dieses Kapitel ist noch nicht zu Ende, auch wenn es das Ende unserer Tessin-Trilogie ist.
[…] Der Auftakt für unsere Tessin-Trilogie war ein wohltuender Mountainbike-Kurztrip. Ein schöner Lichtblick zwischen Coronabeschränkungen und Sauwetter in den Nordalpen. Teil zwei findest du hier, Teil drei hier! […]