Mountainbiken im Tessin – das Coronafenster ausnutzen
Diese Tage, wenn die Tage kürzer werden und die dritte, oft kalte Jahreszeit beginnt. Diese Tage, wenn man oft etwas wehmütig dem Winter entgegenblickt und erkennt, dass der Sommer vorbei ist… auch diese Tage bringen uns eine unvergessliche Zeit und unerwartete Abenteuer. Die Vorweihnachtszeit optimal genutzt, machen wir uns mit Lebkuchen und Marzipan im Gepäck auf zum Mountainbiken im Tessin. Dort verbringen wir unerwartet die nächsten drei Bike & Hike Wochenenden, wie sich später herausstellen wird. Es werden diese Tage, wenn man Sonntags am Abend zurückkehrt und noch lange das Glück und die Energie der erlebten Abenteuer in sich spürt. Wir blicken auf einen eindrucksvollen Herbst mit Freunden zurück und sind dankbar, dass wir Natur, Spaß und Action in diesem speziellen Jahr im kleinen Kreis teilen konnten.
Mountainbiken im Tessin, Tag 1 – der Herbst in voller Pracht
Wir starten mit wärmenden Sonnenstrahlen im Gesicht etwas tiefer als geplant. Unser angepeilter Parkplatz ist auf Grund einer nun ausschließlich für Anwohner geöffneten Straße nicht zu erreichen und halst uns zusätzliche Höhenmeter auf oder schenkt uns diese, wenn man positiv in die Abfahrt blickt. Also kurbeln wir einige Höhenmeter nach oben. Das ist übrigens eine Seltenheit beim Mountainbiken im Tessin, denn die besten Touren lassen sich fast nur tagend erreichen. Auch bei dieser Tour müssen wir die restlichen Meter tragen und vertreiben uns die Zeit mit zahlreichen Wortspielen: Wir erfinden den “Shit the Hill”. Aber was ist das? “Shit the Hill” ist ein kleines Andenken für Matthias und Katja, die im Trageteil der Tour von einem gewöhnungsbedürftigen Geruch an den Mountainbike-Reifen begleitet wurden. Sie hatten in der Kurbelpassage etwas weniger Geschick beim Ausweichen als Flo und Laurent. Wir nehmen das als weiteren Aufhänger für unsere Witzeleien und lachen munter weiter. Trotzdem hoffen wir, dass diese Hinterlassenschaften in Zukunft gewissenhafter weggeräumt werden!
Während dem Aufstieg sind wir mehr und mehr sprachlos über die wechselnden Lichtspiele. Das Licht und die Farben sind kraftvoll und ändern sich mit jedem Blickwinkel. Wir genießen es, durch den goldenen Wald zu streifen und sind überwältigt als wir unser Ziel erreichen. Mit dem letzten Schritt aus dem Wald und wir sehen den Lago Maggiore zu unseren Füßen – einer der besten Anblicke auf den Mountainbiketouren im Tessin!
Mountainbiken im Tessin, Tag 1 – Wald-Trails in kunterbunt
Diese Aussicht ist ein Geschenk – es gibt keinen besseren Platz für unsere Brotzeit mit reichlich Süßigkeiten. Voller Dankbarkeit, Emotionen und neuer Energie machen wir uns nach dem Gipfelglück an die Abfahrt. Diese hat für jeden von uns auf eine andere Art spielerische Passagen zu bieten. Es gibt hier und da schöne Spitzkehren sowie Flesblöcke, auf die man das Hinterrad versetzen kann und damit das Stylepunktekonto füllen kann. Das absolute Highlight bleibt für uns das beeindruckende Lichterspiel mit seiner Farbenpracht, welches beim herbstlichen Mountainbiken im Tessin immer besonders zur Geltung kommt. Wir beenden unsere “Lichtertour” und machen uns mit viel Vorfreude an die Tourenplanung für Tag 2.
Mountainbiken im Tessin, Tag 2 – der schönste Hüttenzustieg
Auch heute starten wir etwas tiefer als geplant, weil wir weiter oben keine Möglichkeit zum Parken finden – die Einheimischen besetzen alle Plätze. Ein Problem, mit dem man beim Mountainbiken im Tessin rechnen muss. Wir sehen das aber positiv. Die wenigsten Touristen kommen hier rauf und so bleiben die Einwohner in den höher gelegenen Dörfer ungestört und wir begegnen kaum einem anderen Weggefährten. Wir schultern die Bikes und ziehen durch kleine Wälder voller Maroni. Neben den Maroni hat der Aufstieg weitere, urige Highlights zu bieten: Immer wieder passieren wir kleine Bergdörfer mit Steinhäusern und sind von deren Alter und Bauweise tief beeindruckt. Wir beginnen zu Träumen und sehen uns als Steinhausbewohner mit Aussicht auf die umliegenden Berge. Unserer Phantasie sind bis zum Gipfel keine Grenzen gesetzt.
Mountainbiken im Tessin, Tag 2 – Felsplattenpumptrack
Leider kommt heute die Sonne weniger durch als am Vortrag. Trotzdem genießen wir fröstelnd eine wahnsinnige Kulisse am Gipfel, bevor wir die rund 1000 Höhenmeter Abfahrt starten. Der erste Teil der Abfahrt ist anspruchsvoll und wir bleiben immer wieder fasziniert an den Wacholder-Büschen stehen, die den steilen Weg säumen. Beim Mountainbiken im Tessin kann man also gleich die Gewürze für ein leckeres Abendessen einsammeln!
Im Mittelteil ist der Trail etwas flowiger und erfreut uns mit etlichen Spielereien zum herumtüfteln. Unten raus haben wir reichlich Treppenflow. Unsere Arme sind gefordert, damit wir die Schläge schön abfedern können. Wir erfinden das Wort “Treppen-Pudding”. Die Beschreibung ist für unsere Arme in zweierlei Hinsicht treffend. Während der Abfahrt müssen die Arme wie Pudding sein, um die Schläge ab zu federn. Nach der Abfahrt sind sie tatsächlich Pudding! Trotzdem ist die Abfahrt ein Genuss und wird unter den besten Mountainbiketouren im Tessin eingestuft. Außerdem wird die heutige Tour von unserem persönlichen Maroniglück am Trail Boden gekrönt. Wir freuen uns auf die Leckerbissen für die kommenden Tage, an denen wir nochmals mit einem Lächeln auf das Wochenende zurückblicken.
Fortsetzung folgt auf weiteren Knallertrails
Der Auftakt für unsere Tessin-Trilogie war ein wohltuender Mountainbike-Kurztrip. Ein schöner Lichtblick zwischen Coronabeschränkungen und Sauwetter in den Nordalpen. Teil zwei findest du hier, Teil drei hier!
Vielen Dank an Katja für den Text zu den Bildern!
[…] ziehen einige Biker an. Die herbstlichen Farben – die nun schon weiter fortgeschritten sind, als letztes Wochenende – lassen die komplette Landschaft goldgelb bis rot strahlen. So dürfte jede Auffahrt […]
[…] war das letzte, herbstliche Abenteuer unserer Tessin-Trilogie. Teil 1 findest du hier und Teil 2 […]