Wo ist der Trail?

Verwirrt stehen wir auf einer kleinen Grünfläche im Wald – mitten in einem abgelegenen Tal in Tirol. Hier müsste eigentlich unser Trail für den Aufstieg beginnen. Aber hier ist nichts! Wir beschließen, uns ein paar Meter den Hang hoch zu wurschteln. Und siehe da: nach etwas 30 Höhenmetern entdecken wir tatsächlich Wegspuren, die mit zunehmender Höhe immer eindeutiger werden.

Äste der Latschen peitschen uns ins Gesicht. Von unzähligen Latschen. Wir laufen vermutlich gerade durch die größte Latschenansammlung der Alpen hoch. Und so sind wir nach 1300 hm Aufstieg auch nicht ganz unglücklich, dass uns der Frühjahresschnee nun den weiteren Aufstieg verbietet.

Aufstieg durch bunten Wald - noch vor den Latschen

In der Abfahrt gibt der Berg all seinen Senf dazu: was im Aufstieg einfach aussieht – weil nur erdig und wenig Stufen – entpuppt sich als Schwerstarbeit. Der Trail ist extrem bröselig und steil, die Kurven unglaublich eng. Abfahrtskonditionell voll am Anschlag arbeiten wir uns durch die endlos wirkende Latschenwüste nach unten. Es läuft gut und nach dem Winter ist die erste richtige Bikebergsteigertour sowieso ein Hochgenuss!

Latschen, wohin das Auge reicht

Nach unten heraus wird der Trail leichter und hat nur noch ein paar knackige Spitzkehren im Programm. Klassischer Techflow, schön gemütlich runter rollen und in den Kurven ordentlich einen raus hauen! Eine gelungene Saisoneröffnungstour!